Geschichte

Geschichte Fasching

Die Schernecker können Fasching so richtig feiern, denn sie halten zusammen! Dies beweist, dass der zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde Untersiemau schon seit mehr als hundert Jahren. Vor 33 Jahren, also im Jahr 1982, hatten die Schernecker Narren eine besondere Idee, man könnte doch auch Faschingssitzungen abhalten. So betraten rund 45 Narren aus Scherneck und Umgebung erstmals die Narrenbühne und verbreiteten mit den Faschingssitzungen im Sportheim Heiterkeit und Fröhlichkeit bei den Besuchern aus dem gesamten Landkreis. . Dabei wurde auch das Ortsgeschehen in und rund um Scherneck näher beleuchtet und auf die „Narrenschippe“ genommen. Das Motto der ersten Sitzung im Jahre 1982 „Mit Humor am rechten Fleck beim TSV Scherneck“, passte wie die Faust aufs Auge. Die Besucher der Sitzungen waren regelrecht begeistert. Wegen der großen Nachfrage fanden sogar einige Sondersitzungen in den Anfangsjahren statt. Die Narrenschaar bot bei den Sitzungen ein anspruchsvolles, kurzweiliges Fünf-Stunden-Programm mit Musik, Tanz, sowie mit einer unverwechselbaren Komik und viel Witz. Dabei gab es nach dem Finale regelrechte Applausstürme und „Standing Ovations“ der Gäste aus Nah und Fern. Mittlerweile können die Narren in Scherneck auf 80 Faschingssitzungen zurückblicken, immer ohne Prinzenpaar und Elferrat. Im Laufe der Jahre hat sich Scherneck zu einer regelrechten Hochburg des Faschings im Coburger Land und weit darüber hinaus entwickelt. Einige Schernecker Büttenredner, Garden und Tanzgruppen waren begehrt und gefragt, und traten auch bei vielen Faschingsveranstaltungen im gesamten Landkreis auf. Auch die Mitglieder des Marienvereins Untersiemau freuten sich über die Gestaltung vieler Nachmittage der Schernecker Narren im Gemeindezentrum.

Eine Besonderheit beim Schernecker Fasching: Seit vielen Jahren gibt es keine Bütt mehr. Die närrischen Akteure lernen ihre Büttenreden auswendig. Falls es mal einen „Hänger“ gibt, unterstützt

Barbara Arnold vom Bühnenrand aus als Souffleuse ihre Büttenredner.

Im Laufe der Jahre wurden immer mehr Mitglieder des TSV Scherneck vom „Faschingsvirus“ angesteckt. Mittlerweile sorgen über 100 Mitwirkende vor, hinter und auf der Bühne bei den Sitzungen für einen reibungslosen Ablauf während des 5-Stunden-Programms.

Wie kam es zu den Faschingssitzungen in Scherneck?

In den 80er Jahren wurde immer in der früheren Scheidmantel-Gaststätte, vielen besser bekannt unter das „Scharfe Eck“ zünftig Fasching gefeiert. Organisiert wurde das ganze Spektakel von Hella Stiel und ihrem Ehemann Günther. Das lustige Ehepaar ist von Unterfranken nach Scherneck gezogen. Bei einer zünftigen Faschingsfeier im „Scharfen Eck“ kam im Jahre 1981 die Idee auf, Faschingssitzungen in Scherneck zu veranstalten. Hella Stiel war eine der treibenden Kräfte der Sitzungen und konnte den Vorsitzenden des TSV Scherneck Arno Arnold (†) dafür begeistern und ins „Narrenboot“ holen. Nach vielen Besprechungen stand ein Konzept. Hella Stiel übernahm die Gesamtleitung der Sitzungen und Arno Arnold wurde Sitzungspräsident. Auch die Leitung der Garde und Einstudierung der Tänze übernahm Hella Stiel. Es wurden Faschingskostüme genäht, eine Eulen-Bütt gebaut und die Gesangsgruppe die „Staffela Singers“ gegründet. Auch ein Faschingsorden wurde von Bernd Hackethal (†) und dem Holzbildhauer Hermann Kotschy aus Eicha entworfen und gefertigt, der im Laufe der Zeit an viele Ehrengäste aus dem öffentlichen Leben verliehen wurde. Arno Arnold wandte sich an Maria Hellwig und an den Bayerischen Rundfunk und bat um den Liedtext „Servus Pfui Gott und auf Wiedersehen“, der für das große Finale am Schluss etwas umgetextet wurde. Die Turnhalle, die sonst für die sportlichen Aktivitäten des TSV Scherneck genutzt wird, verwandelte Bernd Hackethal mit seinem Helferteam in einen Faschingstempel. Viele Jahre lang plante, entwickelte und fertigte Bernd Hackethal die verschiedenen Bühnendekorationen. Er ließ sich immer etwas Neues einfallen. Viele der Schernecker Narren haben ihre Büttenrede selbst geschrieben und einstudiert. Hubert Himmel war der Till von Scherneck. Kuriose und lustige Geschehnisse des Jahres notierte er sich und brachte es in Reimen. Bis zur jeweiligen Premierensitzung war dies immer geheim und man wartete mit Spannung auf den Till von Scherneck.

Erste Sitzung 1982

Schnell waren die Eintrittskarten für die erste Sitzung am 16. Januar vergriffen und die Turnhalle mit ihren 220 Plätzen bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch die anderen beiden Sitzungen waren restlos ausverkauft, denn im gesamten Itzgrund gab es keine Faschingssitzungen. Zu dieser Zeit waren Coburg und Frohnlach die Faschingshochburgen im Coburger Land. Rund 45 Aktive unter der Leitung von Hella Stiel zauberten ein fünf Stunden Programm auf die Bühne, das sich sehen lassen konnte. Bei den Vorträgen aus der Eulenbütt waren oft die „Männer der Schöpfung“ und die Gemeinde Untersiemau die Zielscheibe. Auch das Männerballett unter der Leitung von Hella Stiel zeigte seine tänzerischen Leistungen. Die Jörgles-Buam aus Ebersdorf sorgten für die musikalische Unterhaltung und spielten nach den Sitzungen bis zum frühen Morgen zum Tanz auf. Ein Höhepunkt der ersten Sitzung war der Auftritt, des singenden Schuhmachermeisters Karl Sünkel (†). Tags darauf stand in der Tageszeitung zu lesen: „Unser Scherneck – ein Edelstein“

1983

Ein Jahr später fanden in Scherneck wieder drei Faschingssitzungen statt, bei der viele Akteure aus der ersten Sitzung wieder dabei waren. Erstmals traten die Roten Funken und das Funkenmariechen Claudia Engelhardt auf. Die Staffela-Sänger, unter der Leitung von Manfred Seiler, waren schon in der zweiten Saison aus dem Schernecker Fasching nicht mehr weg zu denken. „Scherneck ist einmalig auf dieser Welt“ stellte Till Hubert Himmel im Scherneck-Lied fest. Außerdem forderte der „Schernecker Obernarr“ das Rathaus in Untersiemau zum Freudenhaus umzufunktionieren. Sogar der Präsident Arno Arnold stieg in die Bütt, und schlug vor, dass man Untersiemau zum Bad ernennen sollte. Bei der vierten Sitzung wurden Bürgermeister und Gemeinderat, sowie Persönlichkeiten aus Untersiemau und Umgebung, kräftig aufs Korn genommen. Bereits 1983 war ein Filmteam des Bayerischen Rundfunks anwesend und berichtete über den Fasching in Scherneck bayernweit.

1985

Wegen des großen Aufwandes hat man sich dazu entschlossen, nur alle zwei Jahre Faschingssitzungen zu veranstalten. Deshalb wurde 1984 Pause gemacht und im Jahre 1985 fünf Sitzungen unter dem Motto „Mit Humor am rechten Fleck beim TSV Scherneck“ durchgeführt. Die letzte, die 10. Sitzung, ging außerhalb von Scherneck in der Itzgrundhalle zu Kaltenbrunn über die Bühne. „Wir sind gar durstig immerzu, soviel wie wir säuft keine Kuh“ stellte Hubert Himmel, Artur Buron (†) und Walter Brehm (†) in ihrem Lied fest. In der Sitzung gab der Sitzungspräsident und zugleich der 1. Vorsitzende des TSV Scherneck Arno Arnold das Frankenweinlied zum Besten, und wurde daraufhin als die goldene Stimme von Scherneck bezeichnet.

1987

„Ob auf der Bühne, in der Bütt in Scherneck machen alle mit“, das Motto für die fünf Sitzungen stimmte wieder, denn die Zahl der Faschingsnarren, die in Scherneck vor und hinter der Bühne stehen, wuchs auf rund 60 Aktive an. Sie gaben wieder eine echte Kostprobe des unverwechselbaren Fränkischen Humors zum Besten und standen den großen Sitzungen in der „Glotze“ in keinster Weise nach. Neben den Neulingen Birgit Schober, Ulrike Weschenfelder und Stefan Buron war auch wieder das bewährte Team dabei, wie der singende Schuhmachermeister Karl Sünkel und Michael Morgenroth, sowie Barbara Brückner (heute Arnold) und Sybille Sommerluksch. Auch das Männerballett durfte in dieser Sitzung nicht fehlen. In diesem Jahr wurde die bekannte Hauskapelle „Jörgles Buam“ erstmals von Thomas Schwesinger unterstützt. Auch die Staffela Sänger sorgten mit vielen bekannten Faschingshits für brodelnde Stimmung in der Turnhalle. Die Schernecker Narren gaben in diesem Jahr auch ein Gastspiel in der Frankenhalle in Neustadt. Dort trat auch der damalige Oberbürgermeister Hellmut Grempel in die Bütt und trug dort in humorvoller Weise lokale Ereignisse aus Neustadt und seiner Umgebung vor.

1989

Die 15. bis 17. Faschingssitzung fand in der neuen, alten Halle statt. Denn die Halle wurde erweitert und bot jetzt 320 Narren aus Nah und Fern Platz. Deshalb auch das Motto „ In Scherneck in der neuen Hall, feiern wir jetzt Karneval“. Jetzt hatten die Schernecker schon zwei Garden, die von Gisela Zetzmann (†) (Mädchengarde) und Jutta Geiger (Damengarde) geführt wurden. Bei ihrem Auftritt zeigten die Mädchen flotte Tänze und heizten die Stimmung in der Halle kräftig auf. Die „roten Höschen“ der großen Mädchen wurden sogar in der Presse erwähnt. Der lustige Tanz des Männerballetts stand unter der Regie von Barbara Reißmann Die Staffela Singers mit dem musikalischen Leiter Manfred Seiler und Kapellmeister Thomas Schwesinger, der mit einer Formation des Musikvereins Ebersdorf-Grub nach Scherneck kam sorgten für eine ausgelassene Stimmung im Saal. „Die Musik dominierte im Narren-Tempel“ war eine Schlagzeile in der Tageszeitung. Beate Geiger und Arno Arnold, sowie Jockel Müller und Martin Stang sangen gemeinsam viele bekannte Melodien, so dass die Gäste aus Nah und Fern kräftig mitsangen und mitschunkelnden. Selbstgetextete und komponierte Lieder waren von Hubert Himmel, in Scherneck auch liebevoll „Hubsi“ genannt, sowie vom singenden Wirt aus Meschenbach Jockel Müller und Walter Brehm (bekannt als Beppo) zu hören. Operettenmelodien sollte Schuhmachermeister Karl Sünkel, der auch als Ernst Neger von Scherneck bezeichnet wurde, zum Besten bringen. Doch mit dem letzten Lied „Die Zeit der Rosen sein“, wurde es nichts. Karl Sünkel folgte dem Publikum, das sein bekanntes Lied „Heile, heile Gänßchen“ lautstark einforderte.

1991

In den drei Faschingssitzungen hatte das „Schernecker Lied“ seine Premiere. Auch der singende Schuhmachermeister Karl Sünkel trat in diesen Sitzungen zum letzten Mal auf. Hella Stiel, der Motor der Sitzungen, zog sich von der Narretei zurück. Ein Höhepunkt in diesen Sitzungen war der Auftritt der „Wildecker Herzbuben“. Klaus Luther und der heutige Sitzungspräsident Jockel Müller schlüpften in die Rollen der bekannten Stars. „Sich mehr Zeit fürs Leben zu nehmen“ mahnte Hubert Himmel in seinem Lied. Ministerpräsident Max Streibl bekam vom Till genauso seine Schelte wie der Papst. Das Männerballett begeisterte in zarten Tüllröckchen und Spitzstrumpfhosen mir einer eigenwilligen Darstellung des „Schwanensee“.

1993

„Faschingsmuffel hatten keine Chance“ schrieb eine Coburger Zeitung über die 21. Faschingssitzung in

Scherneck. Jockel Müller und Klaus Luther schlüpften in die Rollen der Feuchtgrubers (bekannt aus dem Bayerischen Rundfunk) und zeigten sich „Beinhart“ wie ein Rocker aus dem Film Werner. An diesem Abend erklang zum ersten Mal die Schernecker Faschingshymne „Ja wir wollen so gern einen heben“ nach der Melodie aus Verdis Oper Nabucco. (Gesamter Text zum Mitsingen auf der letzten Seite). Der Bayerische Rundfunk wurde wieder auf den Fasching in Scherneck aufmerksam und schickte ein Filmteam in die brodelnde Halle. Dadurch wurde der Fasching in Scherneck in ganz Bayern bekannt. „Mit roten Autos, das macht Spaß, sind wir immer auf der Vorfahrtsstraß“, erzählte Timo Kleiber als Feuerwehrmann. Eher sorgenvoll blickten dabei die beiden Dienstmädchen Ulrike Gunsenheimer und Sibylle Sommerluksch in die Zukunft Ihrer Herrschaften.

1995

Ein kleines Jubiläum wurde in diesem Jahr in Scherneck gefeiert. Es fanden fünf Sitzungen, darunter auch die 25. Sitzung, unter dem Motto „Viele Leute, nette Gäste Schernecker Fasching ist das Beste“ statt. Dabei erhielt Arno Arnold die höchste Auszeichnung des Fränkischen Fastnachtsverbandes „Den Till von Franken“. Und den hat er sich mehr als verdient, denn er war nicht nur für die Organisation zuständig, sondern auch ein hervorragender Entertainer. Weiterhin stellte er auch seine Gesangskünste unter Beweis. Die Stimmungslieder der „Staffela Sänger“, die mittlerweile fest zum Schernecker Fasching gehörten wurden von Harry Westphal einstudiert. Die junge Garde leitete Sabine Bätz, die bis 2017 für die drei Garden und Showtanzgruppe United Dreams zuständig war. In der Büttenrede vom Schernecker Till Hubert Himmel ging es damals schon um den Autobahnbau. Hubert Himmel sang auch das Lied „Karneval in Scherneck“. Den Tanz des Männerballetts „Der Berg ruft“ wurde von Barbara Reißmann einstudiert.

1997

„Die Freud ist wieder riesengroß, in Scherneck sind die Narren los“ hieß das Motto der 30.- 35 Faschingssitzung in Scherneck, bei der 71 Akteure wieder ein sehr kurzweiliges und zugleich unterhaltsames 5-Stunden-Programm boten. In den Büttenreden ging es nicht nur um die nationale und Gemeinde-Politik, darunter die Sexkinoaffäre in der Nachbargemeinde Itzgrund. Das größte Drama war der Abstieg der Schernecker Fußballmannschaft. Das bekannte Schernecker Original Irene Kleiber war in dieser Sitzung das Schernecker „Callgirl“. Ihr Vortrag stand unter dem Motto „Ihr Männer habt ihr einmal Kummer, dann wählt einfach meine Nummer“. Timo Kleiber robbte als Reservist über die Bühne. Und der bekannte Michael Morgenroth war der „Traummann“ schlechthin. Die Staffela Singers boten in diesem Session einen grandiosen Auftritt mit Ausschnitten aus dem bekannten Musical „My Fair Lady“.

1999

Das Schloss Hohenstein diente als Bühnenkulisse in dieser Saison, für die 36- bis zur 42 Sitzung. Das Männerballett schlüpfte in die Rollen der Schlümpfe und hatte damit die Lacher der Gäste in der Halle auf ihrer Seite. Claudia Dressel und Sabine Reißenweber sorgten für die Maske und Steffi Klement kümmerte sich für die Schlumpf-Kostüme. Damals war das Müll-Recycling schon ein Thema. Denn die beiden Schernecker Ratschkatteln Sybille Sommerluksch und Ulrike Gunsenheimer gaben einen Einblick in die Recyclingmethoden. Auch der bekannte „Guildo Horn“ kam in Person von Jockel Müller zum Schernecker Fasching. „Wer`s Leben für`ne Narrheit hält, hat manche schöne Stunde. Doch wer zu ernst sie nimmt, die Welt, der geht an ihr zu Grunde“, diesen wahren Satz zitierte bei dieser Sitzung Arno Arnold)

2001

Vor 20 Jahren entstand die Idee in Scherneck Faschingssitzungen abzuhalten. Nach Schernecker Art wurde das mit sechs Sitzungen gefeiert. Motto: „Schernecks Narren laden ein, unbeschwert und froh zu sein“. In der Tageszeitung stand zu lesen „Wenn Lachen gesund ist, dann dürfte Scherneck wohl bald um den Bad-Titel kämpfen“. Der Schernecker Till Hubert Himmel brachte die „Kob-Fontäne“ zu Sprudeln. Günther Kob war zu diesem Zeitpunkt der Bürgermeister der Gemeinde Untersiemau. In diesem Jahr war Michael Schuhmacher in aller Munde, so kam Barbara Brückner (heute Arnold) im Ferrari-Overall und stellte fest, dass die Frauen die besseren Autofahrer sind. Michael Morgenroth hatte als Sportschau-Fan wieder die Lacher auf seiner Seite. Das Duo Beate Geiger und Dieter Reißenweber, der auch als Solosänger in dieser Sitzung zu hören war, widmete sich gesanglich der Volksmusik. Martin Stang und Jockel Müller versuchten sich, unter dem Motto „Das gibt es nur einmal“ mit alten Grammophon-Melodien.

2003

In diesem Jahr ging die 50. Faschingssitzung über die Bühne. „Narren live aus dem Knast“ war eine Schlagzeile der Jubiläumssitzung im Coburger Tageblatt. Jockel Müller, ein sehr erfahrener Narr, gab in dieser Schernecker Sitzungssaison seinen Einstand als Conférencier und meisterte dies gekonnt. Auch die Tanzmäuse, die kleinsten der mittlerweile vier Garden des TSV, gaben ihr Debüt bei diesen Sitzungen. Beate Geiger mit Nadine und Dieter Reißenweber bildeten das neue Gesangstrio und bereicherten die Sitzungen mit ihren Country-Songs. Im ganzen Landkreis bekannt sind Ulrike Gunsenheimer und Sibylle Sommerluksch, die als reaktivierte Tanzmariechen kräftig tratschten. Der Höhepunkt im Tanzmedley der „United Dreams“ war das „knallrote Gummiboot“.

2005

In diesem Jahr konnte der TSV bei seinen fünf Sitzungen, die alle unter dem Motto „Bei uns in Scherneck ist was los, den Fasching feiern wir ganz groß“ auf über 100 Aktive zurückgreifen. Zum ersten

Mal spielte die Kapelle Logo bei den Faschingssitzungen auf. Auch der Schernecker Till, Hubert Himmel hatte wieder eine spitze Zunge „In Bayern halten wir nicht still, denn der Stoiber macht was er will“. In dieser Faschingssaison hatte Hubert Himmel als Till seinen letzten Auftritt. Für Stimmung sorgte das Schernecker Gesangsduo „NDR“ Nadine und Dieter Reißenweber. Ein Höhepunkt war der Auftritt des Männerballetts, „Paris wäre vor Neid erblasst, wenn er die Schönheit der Itzgrundnixen gesehen hätte“ stand in der Tageszeitung. Nach Mexico entführte die Showtanzgruppe United Dreams die Gäste. Außerdem startete in der Sitzung die Air Scherneck mit den Stewardessen Ulrike Gunsenheimer und Sybille Sommerluksch. Dabei fungierte der heutige Vorsitzende Harald Schneider als Flugkapitän im Hintergrund. In dieser Sitzung wurde Hubert Himmel der Till von Franken verliehen, die höchste Auszeichnung des Fastnachtverbandes Franken.

2007

In dieser Saison gingen die „Scherneck News“ mit Barbara Arnold und Timo Kleiber zum ersten Mal auf Sendung. Dabei ging es auf der Narrenbühne nicht nur um Geschehnisse rund um Untersiemau, auch Landkreisthemen, wie die Lauterer Höhe und So-Da-Brücke in Rödental wurde aufgegriffen. Nach Ihrem außergewöhnlich gelungenen Auftritt bezeichnete Sitzungspräsident Jockel Müller die Grüne Garde als gebündeltes Temperament. Als Multitalent schlüpfte er in die Rolle des bekannten Schlagerstars Wolfgang Petri. Erstmals trat auch die beiden neuen Showtanzgruppen „Sweeties“ und „X-perience“ auf. Michael Morgenroth erzählte von seinen Hausmeistertätigkeiten und hatte mit seiner Mimik und Gestik die Lacher des Publikums auf seiner Seite.

2009

In diesem Jahr war Heike Schneider ein neuer Stern am Schernecker Faschingshimmel, die sich als „Model mit idealer Figur“ auf der Bühne zeigte. Die Scherneck News, berichteten über die Wahlen und das Ortsgeschehen, und hatten dabei den neuen Bürgermeister Michael Boßecker im Visier. Erotisch ging es bei der Tanzgruppe „X-Perience“ zu, denn Damen entführten ins „Moulin Rouge“ und tanzten in schwarzen Strapsen auf der Bühne. Auch Ulrike Gunsenheimer mit Sybille Sommerluksch waren zwei Damen vom leichten Gewerbe. Ein weiterer Höhepunkt waren die Itzgrundnixen, die sich als Rocker auf der Bühne austobten. Allrounder Timo Kleiber hatte sich die Fernsehserie „Bauer sucht Frau“ als Ziel seiner Begierde ausgeguckt.

2011

Seit 30 Jahren finden Faschingssitzungen in Scherneck statt. In dieser Zeit wurden 70 Sitzungen abgehalten, die immer mehr Narren aus dem Coburger Land anlockt. Das erste Mal trat das Gänsmarkt-Trio auf. Dieter Reißenweber, sang Liebeslieder gemeinsam mit seinen Kindern Nadine und Christoph.

Nicole Baudler betrat zum ersten Mal die Faschingsbühne als Frau eines Handwerkers. Michael Morgenroth war ein verkappter Playboy. In Schottenröcken trat das Männerballett zusammen mit einem Dudelsackspieler auf. Zum ersten Mal war die neue Gesangsgruppe „New Formation“ in den Sitzungen zu hören. Leider zum letzten Mal auf der Schernecker Faschingsbühne: Sibylle Sommerluksch und Ulrike Gunsenheimer als Ehrenjungfrauen. Das Musical „Tanz der Vampire“ mit einer atemberaubenden Choreografie war Thema der Showtanzgruppe Sweeties.

2013

Das Jockel Müller, der Wirt aus Meschenbach, ein wahrer Gewinn für den Fasching ist, bewies er wieder einmal mit seinem musikalischen Auftritt als Klofrau. Beim TSV Scherneck denkt man weiter, denn unmittelbar nach seinem Auftritt wird Jockel Müller vom „Jungpräsidenten“ Max Forkel vertreten. Die United Dreams, bestehen aus 10 Damen und einem Herren, die in Seemannskostümen über die Bühne flitzten. Irene Kleiber, Nicole Baudler und Heike Schneider machten Urlaub am „Schernecker Faschingsstrand“ und brachten das Publikum zum Lachen. Mit Party- und Stimmungshits heizte die Gesangsgruppe New Formation die Stimmung an. Dieter und Nadine bestiegen musikalisch die alte Dampfeisenbahn.

2015

Ganz im Zeichen von 33 Jahren Fasching beim TSV Scherneck hatten wir auch in diesem Jahr wieder ausverkauftes Haus beim Schernecker Fasching. Auch Bühnenneulinge durften wir  begrüßen. Christian Erkenbrecher und Andreas Lösch waren als Piloten unterwegs und erzählten spannende Abenteuer. Zur Seite stand ihnen Stewardess „Futzi“. Irene Kleiber und ihre Tochter Heike Schneider hatten als „Politessen“ mal so richtig klar gemacht, dass man sich mit ihnen besser nicht anlegt. Die United Dreams begeisterten mit ihren „Jubiläumstanz“ – ein Auszug aus den vergangenen Jahren Fasching beim TSV Scherneck. Einen besonderen Auftritt gab es natürlich auch dieses Jahr von den „Itzgrundnixen“ – diesmal verzauberten sie das Publikum mit einem Auftritt als Chearleader. Zum Schluss heizte die neue Tanzgruppe“Fame“ als Cowboys und Cowgirls noch mal richtig ein.

2017

In diesem Jahr heizte das Gänsmarkt-Trio in der ersten Hälfte schon kräftig ein. Mit Party-Hits aus der Schlagerszene ging die Post so richtig ab. Nicole Stark erzählte in ihrer Büttenrede vom täglichen Wahnsinn einer Mutter und ihrem Sohn. Für Stimmung sorgten natürlich auch unsere drei Garden und die Showtanzgruppen. Auch Jockel Müller hatte die Lacher auf seiner Seite. Bei „Mei Alte säuft so viel wie Ich“ blieb kein Auge trocken. Zum Abschluss der Saison gab es noch eine Gesangspremiere. Unser „Schlatter“ (Stephan Grau) sang das neu getextete TSV Scherneck Lied. (Melodie: Peter Maffay – Nessaja) Da kochte im Saal die Stimmung noch mal so richtig hoch.

2019

„Scherneck Helau“ – tönte es nun wieder sechsmal aus der Schernecker Turnhalle. Unsere Heike Schneider erzählte unter anderem, wie es ihr zu Hause mit ihrem Liebsten so ergeht. Die kleinsten Tänzerinnen am Schernecker Faschingshimmel verzauberten das Publikum mit ihrem Schlümpfetanz schon ganz am Anfang. Im Dreier-Gespräch zwischen Nicole Stark, Matthias Erkenbrecher und Max Forkel konnte der Metzger Überlhack, Frau Schönfleisch schwer beeindrucken. Timo Kleiber erzählte wieder als „Unser Franke“ was man alles täglich Lustiges erlebt. Den Abschluss machten die „Itzgrundnixen“, die mit einer Wahnsinns-Crazy-Horror-Show das Publikum von den Stühlen rissen.