TSV Scherneck in der BayArena
Bericht von der Bundesliga-Stadionfahrt nach Leverkusen am 01.12.2012
Zum 8. Mal hieß es inzwischen „Mittendrin statt nur am Fernsehen“, die Fahrt führte diesmal in das gerne als „Schmuckkästchen der Liga“ bezeichnete, ehemalige „Ulrich-Haberland-Stadion“, heute „BayArena“, ins ca. 420 kmentfernte Leverkusen zum Spiel gegen den 1. FC Nürnberg.

Die Fahrt war zunächst mit ca. 25 Teilnehmern geplant, doch aufgrund der großen Nachfrage versuchten unsere Organisatoren Siegi und Andy, noch an weitere Karten zu kommen, was aufgrund der der guten Kooperation von Bayer Leverkusen auch gelang, so daß wir am Samstag morgen um 5 Uhr mit ca. 45 Teilnehmern in Richtung Nordrhein-Westfalen aufbrechen konnten. Ein besonderes Schmankerl war diesmal die geplante Stadionführung, die bereits im Fahrpreis enthalten war. Wir kamen mit einigen kurzen und einer längeren Frühstückspause wunderbar durch und waren somit auch rechtzeitig vor Ort, um uns zum ersten mal auf unserer Stadion-Tour einmal ein Bundesliga-Stadion von innen anzusehen. Aufgeteilt in 3 Gruppen zeigten uns unsere Stadionführer einige der „heiligen“ Bereiche der BayArena, lediglich die Spielerbereiche (Umkleidekabinen etc.) blieben uns verwehrt, und versorgten uns mit etlichen wissenswerten Fakten rund um das gut 30.000 Personen fassende und zuletzt von 2007-2009 ausgebaute Stadion.

Nach der Führung blieb dann noch genügend Zeit für einen Abstecher in die ca. 10 Gehminuten entfernte Innenstadt mit Weihnachtsmarkt und Weihnachtsdorf, bevor wir uns wieder auf den Weg zurück in die Arena
machten.
Angenehm fiel bereits bei der Stadionführung die Nähe zum Spielfeld auf, selbst auf unseren Plätzen auf dem neu erbauten Oberrängen befindet man sich im Vergleich zu anderen Stadien noch relativ nah am Geschehen, was aber natürlich auch auf die relativ geringe Kapazität zurückzuführen ist, einen Besuch aber doch recht lohnenswert macht. Ebenfalls angenehm war der geringe Eintrittspreis (10 Euro für einen Sitzplatz!), eine gewisse Ironie in Bezug auf die von den Stadionführern erwähnten Schulden des Vereins drängt sich da allerdings auf.
Leider war das Spiel nicht ganz ausverkauft, aber auch so herrschte eine recht anständige Fußballstimmung, allerdings erst nach Ende der 12 Minuten und 12 Sekunden andauernden, gegen das DFB-Sicherheitspapier gerichteten, Protestaktion der Fans, die das Geschehen am Anfang beinahe zu einem akustischen Geisterspiel verkommen ließen. Erst nach Ablauf dieser Zeit brach das Schweigen im Nürnberg-Block und erst dann betraten die Heim-Fans ihren Bereich, so daß fortan gewohnte Stadionatmosphäre genossen werden konnte.

Ein Spiel, wie es besser, aber auch schlechter hätte sein können, nahm seinen Lauf, die Aktivitäten der Kicker rissen nicht besonders vom Hocker, die Spielanteile waren in etwa gleich verteilt, mit leichten Vorteilen für die Heimelf, so könnte man das Spiel in aller Kürze beschreiben. Ein Tor vom Franken Kießling, wie sich später herausstellte, aus Abseitsposition erzielt, entschied die Begegnung bereits in der ersten Halbzeit. Nürnberg ließ einige dicke Chancen aus, und mußte sich so letztendlich geschlagen geben. Keine gute Serie für unsere Club-Fans, die beim mittlerweile 3. Club-Spiel auf unserer Stadion-Tour bisher noch keinen Sieg ihrer Mannschaft feiern durften.
Nachdem sich nach dem Spiel alle Mitfahrer beizeiten am Babucke-Bus eingefunden hatten, konnten wir die Heimreise früher als ursprünglich geplant antreten. Auch heimwärts kamen wir ohne Probleme durch, so daß wir in etwa gegen Mitternacht wieder am Sportheim eintrafen.

Auch wenn es für unsere Club-Fans wieder mal nichts zu feiern gab, wir auf unsere Stadion-Führung einige Zeit warten mußten und zudem zuerst noch zum falschen Eingang bestellt wurden, die Führung nicht durch Rudi Völler persönlich erfolgte 😉 und der Weihnachtsmarkt in Leverkusen etwas größer hätte sein können, kann die Fahrt wieder mal als sehr gelungen bezeichnet werden. Und wer unsere Organisatoren kennt, weiß: Nach der Fahrt ist vor der Fahrt, und so dürften die Bemühungen für die nächste Tour, voraussichtlich im Mai 2013, bereits in nächster Zukunft beginnen. Sobald alles in trockenen Tüchern ist, werden die Infos wieder im Sportheim, unserer Vereinszeitschrift und unserer Homepage www.tsv-scherneck.de bekannt gemacht.

Martin Kaiser